Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Helden oder Schwerverbrecher? Piraten zwischen Film und Wirklichkeit

14. November 2009

Eine Veranstaltung zum „Jahr der Wissenschaft“

PD Dr. Michael Kempe und Fabio Crivellari

Ob als Kinderspielzeug oder politische Partei – Piraterie ist in aller Munde. Hollywood feiert mit „Pirates of the Caribbean“ eine Renaissance des Seeräubertums, und die notorischen Somalia-Seeräuber stehen für eine Wiederkehr von Freibeutern und Korsaren auf die Bühne globaler Politik.

Wie lebten die Piraten der Karibik wirklich? Wie lief ein echter Enterkampf ab? Haben Piraten tatsächlich ihre Beute vergraben? Was ist dran an den wilden Legenden über Henry Morgan, Blackbeard und William Kidd? Oder an der unglaublichen Geschichte der beiden Piratinnen Anne Bonny und Mary Read?

Umrahmt von Ausschnitten klassischer Piratenfilme mit Douglas Fairbanks, Errol Flynn, Burt Lancaster oder Johnny Depp ergründen die beiden Konstanzer Wissenschaftler die historische Welt der Freibeuter und Korsaren zwischen Mythos und Realität, zwischen Klischee und Wirklichkeit. Dabei wird der Bogen zur heutigen Somaliapiraterie und dem modernen internationalen Terrorismus geschlagen und der Frage nachgegangen, ob es sich bei den Freibeutern im „Goldenen Zeitalter der Piraterie“ um politische Freiheitskämpfer oder bloße Schwerkriminelle handelte.

Die Historiker Michael Kempe und Fabio Crivellari sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Konstanzer Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“. Michael Kempe forscht zum Thema Piraterie, Völkerrecht und Internationale Beziehungen in der frühen Neuzeit (16.-19. Jh.). Jüngst ist bei Herder sein Buch „Piraten – wissen, was stimmt“ erschienen.

14. November 2009, 17.30-19.30 Uhr
Kulturzentrum am Münster, Konstanz

Kontakt

Brigitte Elsner-Heller brigitte.elsner-heller[at]uni-konstanz.de